Kirschen gehören zu den größten Köstlichkeiten des Sommers. Und das Beste: Kirschen schmecken nicht nur klasse – sie sind auch super gesund!
… sind super für Schwangere: 75 Mikrogramm Folat stecken in 100 Gramm Sauerkirschen. Das macht Sauerkirschen für Schwangere interessant, denn sie brauchen täglich 550 Mikrogramm von diesem B-Vitamin. Das ungeborene Kind benötigt das Vitamin, damit sich das Neuralrohr richtig schließt.
…halten jung und schön: Wenn es um Anti-Aging geht, haben Sauerkirschen einiges zu bieten: In ihnen stecken besonders viele sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien wirken. Im Klartext heißt das: Sauerkirschen können vor schädlichen freien Radikalen und damit vor Alterungsprozessen schützen.
…schützen die Zellen: Sauerkirschen enthalten sehr hohe Mengen Anthocyane. Diese natürlichen Farbstoffe aus der Gruppe der Polyphenole verhindern nachweislich Zell-Schädigungen durch freie Radikale, die langfristig auch Krebs fördern können
…beugen Entzündungen vor: Die Anthocyane in Sauerkirschen können aber noch mehr: Sie wirken entzündungshemmend und können dadurch auch bei der Vorbeugung gegen Rheuma und Arthritis helfen.
…können beim Abnehmen helfen: Da Sauerkirschen neben Fruchtzucker auch relativ viel Fruchtsäure enthalten, kann man sie zu den figurfreundlichen Früchten zählen. Außerdem sind Sauerkirschen fettfrei und liefern einige Ballaststoffe bei.
…machen rundum fit: In Sachen Vitaminen gibt es zwar Früchte mit höherem Angebot als Sauerkirschen. Trotzdem liegen sie mit 12 Milligramm Vitamin C und 40 Mikrogramm Vitamin A noch ziemlich gut im Rennen!
…CO2-Bilanz: Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Sauerkirschen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
…können Pestizide enthalten: Sauerkirschen aus Bio-Anbau kann man meist guten Gewissens direkt vom Baum naschen. Bei Sauerkirschen aus konventionellem Anbau ist sehr gründliches Waschen mit warmem Wasser vor dem Essen ratsam, denn auf ihrer Haut finden sich öfter Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
Das solltest Du noch über Kirschen wissen
Bei Kirschen werden sogar diejenigen schwach, die süßes Obst weniger schätzen, denn für sie gibt es eine säuerliche Variante. Süßkirschen sind allerdings die ersten, die ab Juni an den Bäumen hängen. Zunächst erntet man die sogenannten Herzkirschen, die mit besonders weichem und saftigem Fruchtfleisch locken. Danach warten die festfleischigen Knubber- oder Knorpelkirschen auf fleißige Pflücker. Sie reifen bis in den Hochsommer hinein. Unterschiede gibt es bei Süßkirschen übrigens nicht nur bei der Konsistenz des Fruchtfleischs, auch in der Farbe können sich Süßkirschen erheblich unterscheiden. Die meisten sind dunkelrot bis beinahe schwarz, aber es gibt auch hellrote und sogar gelbe beziehungsweise gelbrote Kirschen. Sind die letzten späten süßen Kirschen geerntet, schlägt die Stunde der Sauerkirschen. Anders als ihre süßen Schwestern vertragen sie niedrige Temperaturen gut und wachsen darum auch in Gebieten mit kühlerem Klima. Zu den Sauerkirschen gehören unter anderem die berühmten Weichselkirschen, die Schattenmorellen, die kaum bekannten Amarellen sowie die sogenannten Glaskirschen. Der Name ist bei Sauerkirschen auf jeden Fall Programm: Da sie erheblich mehr Fruchtsäure als süße Kirschen enthalten, schmecken sie je nach Sorte entsprechend säuerlich bis sehr sauer. Übrigens: Die sehr dunklen und sehr süßen Amarenakirschen gehören keiner speziellen Sorte an, sondern sind tatsächlich schwarze Süßkirschen, die man in Italien in einen Mix aus Zuckersirup und Mandellikör einlegt.
Herkunft der Kirschen
Botanisch gehören süße und saure Kirschenunterschiedlichen Artenan, sind aber sehr eng miteinander verwandt. Beide Sortenzählen zum Steinobst undeutlich den Rosengewächsen. Süße Kirschen stammen ursprünglich von der im Kaukasus wild wachsenden Vogelkirsche ab.
Saison
Die Zeit für Kirschen startet im Juni und dauert bis Ende August – je nach Wetterlage.
Geschmack
Wie der Oberbegriff schon verrät, schmecken reife Süßkirschen angenehm süß und dabei dennoch fruchtig-säuerlich.
Sorten
Die milde Süßkirsche landet meist direkt im Mund, während sich die herbere Sauerkirsche perfekt zum Kochen, Backen und Einmachen eignet – rundum smart sind sie beide. Wie der Oberbegriff schon verrät, schmecken reife Süßkirschen angenehm süß und dabei dennoch fruchtig-säuerlich.
Süßkirsche: Große Prinzessin: Große Spätkirsche, festfleischig, süß, gelbe, rotgestreifte Frucht, alte Obstsorte
Süßkirsche: Hedelfinger Riesenkirsche: Sehr große Kirsche, kleiner Stein, glänzend, dunkelrotschwarze Frucht
Sauerkirsche: Schattenmorelle: In der Regel kräftig rot, aber auch von hellrot bis fast schwarz erhältlich. Glänzend, große Frucht mit sehr saftreichem Fruchtfleisch, angenehm säuerlicher Geschmack
Kirschen sind wahre Vitaminbomben, enthalten viel Kalium und Vitamin C und sind darüber hinaus auch noch kalorienarm.
Was die Kirsche sonst noch kann, zeigen die folgenden 6 Vorteile
Ob Süß- und Sauerkirsche – beide überzeugen mit einer enormen Vitamindichte und erfrischendem Geschmack. Der einzige Nachteil: Zuviel davon kann zu Blähungen führen. Abgesehen davon bergen die roten Früchtchen viele Vorteile:
Vorteil 1 der Kirsche: Reich an Kalium und Vitamin C
Kalium trägt nicht nur zur Entwässerung und Entgiftung des Körpers bei. Es spielt auch eine entscheidende Rolle in der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Zellen, Nerven und Muskeln. Genauer gesagt ermöglicht es die Weiterleitung elektrischer Impulse im Körper.
Vitamin C ist im Körper an einer Reihe von Prozessen beteiligt und demensprechend wichtig. Freie Radikale werden unschädlich gemacht, die Wundheilung beschleunigt und das Herz-Kreislauf-System gesund gehalten.
Vorteil 2 der Kirsche: Kalorienarmes Naschen
Kirschen sind zwar süß, haben aber wenig Kalorien: Per 100g haben sie nur 60kcal. Der Ballaststoffanteil ist groß bei Kirschen. Ballaststoffe regen die Verdauung an, das ist besonders während Diäten wichtig. Durch plötzliches Kaloriendefizit kann es zu einer trägen Verdauung kommen, Kirschen wirken dem entgegen.
Übrigens: Die Behauptung, dass man nach dem Verzehr von Kirschen kein Wasser trinken soll, weil sonst Durchfall droht, ist ein Mythos. Empfindliche können mit Blähungen reagieren, diese können nach dem Genuss von anderen frischen Obst- und Gemüsesorten auch auftreten.
Vorteil 3 der Kirsche: „Milderer“ Muskelkater
Wer zu viel oder falsch trainiert, riskiert einen Muskelkater. Forscher der University of Vermont fanden heraus, dass sich das Trinken von Sauerkirschsaft vor und nach dem Training sehr positiv auf die Muskulatur auswirkt. Das Muskelkaterrisiko nimmt dadurch stark ab. Wenn es dennoch zu einem Muskelkater kommt, so ist dieser wesentlich schwächer, die Muskulatur erholt sich schneller.
Als Grund für diesen positiven Effekt werden die in Kirschen enthaltenen Antioxidantien sowie andere entzündungshemmende Substanzen vermutet. Sauerkirschen sind übrigens besser geeignet als süße Herzkirschen, weil sie mehr Polyphenol – einen entzündungshemmenden Pflanzenstoff – besitzen.
Vorteil 4 der Kirsche: Sie sorgt für besseren Schlaf
Kirschen enthalten Melatonin. Dieses Schlafhormon wird nur bei Dunkelheit produziert. Die Hauptfunktion ist die Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus. Wird zu wenig Melatonin erzeugt, kommt es zu Schlafstörungen. Experimente haben gezeigt, dass das natürliche Melatonin der Kirsche den Schlaf positiv beeinflusst: Die Studienteilnehmer schliefen schneller ein, ihr Schlaf war auch tiefer und länger.
Vorteil 5 der Kirsche: Schönere Haut
Der in Kirschen enthaltene Farbstoff Anthocyan ist ein Pflanzenstoff, der freie Radikale im Körper unschädlich macht. Zusätzlich unterstützt Anthocyan den Aufbau von Bindegewebe, Cellulite und schlaffer Haut wird so vorgebeugt. Außerdem sorgt der hohe Kaliumgehalt der Kirsche, dass die Nieren aktiver sind – das wirkt Wassereinlagerungen der Haut entgegen, sie wird straffer.
Vorteil 6 der Kirsche: Gesunde Zähne
Kirschen verhelfen zu einem strahlenden Lächeln. Antibakterielle Inhaltsstoffe und Enzyme wirken der Bildung von Zahnbelag und in weiterer Folge Karies und Parodontitis entgegen. Um von diesem Effekt aber wirklich zu profitieren, solltest Du nach dem Kirschen-Genuss mit dem Zähneputzen mindestens 30 Minuten warten. Warum? Die in den Kirschen enthaltene Fruchtsäure weicht den Zahnschmelz auf. Wenn Du nach dem Essen gleich Zähne putzt, reibst Du diesen auf. Nach zirka 30 Minuten hat sich der pH-Wert im Mund wieder normalisiert. Beschleunigen lässt sich der Prozess durch gründliches Mundspülen nach dem Essen. Wasser ist dafür ideal und völlig ausreichend. Diese Spülung empfiehlt sich übrigens nach jeder säurehaltigen Mahlzeit, wie beispielsweise auch nach dem Verzehr von marinierten Salaten.